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Kurze Geschichte der Migration Massimo Livi Bacci. Aus dem Ital. von Marianne Schneider

By: Contributor(s): Material type: TextTextLanguage: German Original language: Italian Series: Wagenbachs Taschenbücherei ; 743Publisher: Berlin Wagenbach 2015Edition: Dt. ErstausgDescription: 164 S. 19 cmContent type:
  • Text
Media type:
  • ohne Hilfsmittel zu benutzen
Carrier type:
  • Band
ISBN:
  • 9783803127433
  • 3803127432
Contained works:
  • Livi Bacci, Massimo 1936- In cammino dt
Subject(s): DDC classification:
  • 304.8209 22/ger
Online resources: Review: Quelle: www.rezensionen.at - Ingrid Kainzner Abriss der Migrationsgeschichte, dargestellt von einem auf Demographie spezialisierten Fachmann. (GS) Migration ist ein jahrtausendealtes und natürliches Phänomen. Die Menschen, die vor etwa 9.000 Jahren aus dem Nahen Osten nach Norden wanderten, bescherten (vor allem mit ihren Kenntnissen über den Ackerbau) dem damals sehr dünn besiedelten Europa einen gewaltigen Entwicklungsschub. Durch den Überfluss an unbewohntem Land gab es auch keinen Streit um Ressourcen. Von kriegerischen Auseinandersetzungen waren hingegen die Wanderungen der germanischen Stämme geprägt, die sich nach dem Untergang des Römischen Kaiserreichs in ganz Europa ausbreiteten, sowie die im Mittelalter stattfindende Christianisierung der Slawen. Eine Konstante ist, dass es jeweils die kräftigsten und flexibelsten Menschen waren, die es sich zutrauten, ihre Heimat zu verlassen und sich auf neue Gegebenheiten einzustellen. Das machte sich auch Maria Theresia zunutze, die in ihren Ländern keine Protestanten duldete und sie nach Siebenbürgen schickte, wo sie das Land urbar machten, Siedlungen gründeten und damit zur Prosperität sowohl der alten als auch der neuen Heimat beitrugen. Lange war Migration ein erwünschter und von den Herrschern geförderter Prozess, erhöhte der Zuwachs an Untertanen doch Reichtum (Steuern) und (durch die Besiedelung von Grenzregionen) Sicherheit. Heute wird Migration nicht mehr als wesentlicher Motor der Gesellschaft betrachtet, sondern eher als "eine anarchische Komponente der sozialen Veränderung". Baccis kurze Geschichte der Migration bietet einen guten Überblick zum Thema, das derzeit aktueller denn je ist.
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Item type Current library Collection Call number Status Date due Barcode
Bücher Bücher Schulbibliothek BSZ Mistelbach ZSB Sachliteratur GE.W BAC (Browse shelf(Opens below)) Available 10128107

Quelle: www.rezensionen.at - Ingrid Kainzner

Abriss der Migrationsgeschichte, dargestellt von einem auf Demographie spezialisierten Fachmann. (GS)
Migration ist ein jahrtausendealtes und natürliches Phänomen. Die Menschen, die vor etwa 9.000 Jahren aus dem Nahen Osten nach Norden wanderten, bescherten (vor allem mit ihren Kenntnissen über den Ackerbau) dem damals sehr dünn besiedelten Europa einen gewaltigen Entwicklungsschub. Durch den Überfluss an unbewohntem Land gab es auch keinen Streit um Ressourcen. Von kriegerischen Auseinandersetzungen waren hingegen die Wanderungen der germanischen Stämme geprägt, die sich nach dem Untergang des Römischen Kaiserreichs in ganz Europa ausbreiteten, sowie die im Mittelalter stattfindende Christianisierung der Slawen. Eine Konstante ist, dass es jeweils die kräftigsten und flexibelsten Menschen waren, die es sich zutrauten, ihre Heimat zu verlassen und sich auf neue Gegebenheiten einzustellen. Das machte sich auch Maria Theresia zunutze, die in ihren Ländern keine Protestanten duldete und sie nach Siebenbürgen schickte, wo sie das Land urbar machten, Siedlungen gründeten und damit zur Prosperität sowohl der alten als auch der neuen Heimat beitrugen.
Lange war Migration ein erwünschter und von den Herrschern geförderter Prozess, erhöhte der Zuwachs an Untertanen doch Reichtum (Steuern) und (durch die Besiedelung von Grenzregionen) Sicherheit. Heute wird Migration nicht mehr als wesentlicher Motor der Gesellschaft betrachtet, sondern eher als "eine anarchische Komponente der sozialen Veränderung". Baccis kurze Geschichte der Migration bietet einen guten Überblick zum Thema, das derzeit aktueller denn je ist.

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