Alltag auf arabisch Nahaufnahmen von Kairo bis Bagdad Karim el-Gawhary
Material type: TextLanguage: German Publisher: Wien K & S 2008Description: 222 S. 22 cmContent type:- Text
- ohne Hilfsmittel zu benutzen
- Band
- 9783218007832
- Österreichischer Rundfunk
- Geschichte
- Geschichte
- Kulturgeschichte
- Nahost
- Ägypten
- Libanon-Krieg
- Irak-Krieg
- Pille
- Drogen
- Bürokratie
- Ramadan
- Sport
- Islam
- Klimawandel
- Arabische Kultur
- Arabische Staaten
- (VLB-PF)BB: Gebunden
- (VLB-WN)1970: HC/Sachbücher/Politik, Gesellschaft, Wirtschaft
- Arabische Staaten
- Alltag
- Österreichischer Rundfunk
- Journalist
- Geschichte
- Erlebnisbericht
- 070.433209174927 22/ger
Item type | Current library | Collection | Call number | Status | Date due | Barcode | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Bücher | Schulbibliothek BSZ Mistelbach ZSB | Sachliteratur | GK.US EL-G (Browse shelf(Opens below)) | Available | 118089 |
Quelle: www.rezensionen.at - Wolfgang Gauglhofer
Zwei Jahrzehnte hat der Autor in deutschsprachigen Zeitungen Geschichten von den Menschen in Kairo, Beirut und Bagdad veröffentlicht. Diese vielen Schlaglichter auf den arabischen Alltag, angereichert um neue Texte machen das vorliegende Buch aus. Es will nicht die vielen politischen und militärischen Krisen beschreiben und deuten, die diese Region durchlaufen musste und durchläuft, sondern Nahaufnahmen liefern, um dem europäischen Leser "seine unmittelbaren und doch so fernen arabischen Nachbarn" näher zu bringen.
Alle Facetten des arabischen Alltags hier auch nur annähernd zu nennen, ist nicht möglich, zu vielfältig ist das Mosaik. Ob es sich um den Fetisch Auto und wahnwitzigen Verkehr handelt, die Umweltverschmutzung, die sommerliche Wassernot in Kairo, die Qualen der 7000 Jahre alten ägyptischen Bürokratie oder wie man mit einem Euro am Tag überlebt, das alles berichtet Karim El-Gawhary voll Mitgefühl, jedoch ohne je weinerlich zu werden. Im Gegenteil, die zwischen 1995 und 2007 entstandenen "Ramadan-Geschichten" zum Beispiel erzählen in heiterer Form, wie die religiöse Idee von Kommerz und Konsum in diesem für Muslime so wichtigen Fastenmonat oft verfälscht wird - die Parallele zu unserem Weihnachtsfest drängt sich auf.
In den unter "Kriegsdepeschen" zusammengefassten Berichten vom Libanon-Krieg und Irak-Krieg hat Humor keinen Platz mehr - zu groß das Leid, zu total die Hoffnungslosigkeit. Eine 49-jährige Irakerin fasst in ihrer Exilwohnung in Kairo nach den Saddam-Hussein-Jahren, den acht Jahren Krieg mit dem Iran, zwei Kriegen mit den Amerikanern und fünf Jahren Besatzung zusammen: "Ich habe mein ganzes Leben verloren."
There are no comments on this title.