Totale Religion Ursprünge und Formen puritanischer Verschärfung Jan Assmann
Material type: TextLanguage: German Publisher: Wien Picus Verlag [2016]Description: 183 Seiten 21 cmContent type:- Text
- ohne Hilfsmittel zu benutzen
- Band
- 9783711720450
- 3711720455
- Bibel Altes Testament
- Islamismus
- Terrorismus
- Monotheismus
- Polytheismus
- Gewalt, religiöse
- (Produktform)Hardback
- Altes Testament
- Bibel
- Christentum
- Gewalt
- Islam
- Islamismus
- Jan Assmann
- Judentum
- Religion
- (VLB-WN)1940: Hardcover, Softcover / Sachbücher/Geschichte
- Bibel Altes Testament
- Gewalt
- Religiöse Sprache
- Monotheismus
- Gewalt
- 211.34 22/ger
Item type | Current library | Collection | Call number | Status | Date due | Barcode | |
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Bücher | Schulbibliothek BSZ Mistelbach ZSB | Sachliteratur | PI.R ASS (Browse shelf(Opens below)) | Available | 10131411 |
Quelle: www.rezensionen.at - Karl Krendl
Ein Versuch, die Gewalt in den monotheistischen Religionen zu erklären. (PR)
Der Ägyptologe und Kulturhistoriker Jan Assmann geht schon lange der Frage nach, ob monotheistische Religionen (Judentum, Christentum, Islam) eher zur Gewalt neigen als polytheistische. Im vorliegenden Band fasst er seine Überlegungen am Beispiel des Alten Testaments noch einmal zusammen: Während anfänglich Gott nur um die Hebräer eifert und die Götter anderer Völker duldet ("Monotheismus der Treue"), fordert der ab dem Babylonischen Exil nun einzig wahre Gott von allen Menschen "totale" Gefolgschaft ein - und droht bei Verweigerung unmissverständlich mit Gewalt ("Monotheismus der Wahrheit"). Dieses Verhalten, das de facto auf alle monotheistischen Religionen zutrifft, wird in Analogie zu Carl Schmitts "Theorie des Politischen" mit ihrer polarisierenden Unterscheidung von Freund und Feind erklärt. Eine Lösung dieses - durchaus aktuellen - Problems sieht Assmann im Rückgriff auf die Aufklärung (Lessing, Mendelssohn), das heißt: Tolerante Rücknahme der Wahrheitsansprüche, Einhaltung der Menschenrechte und ein Leben nach der Goldenen Regel.
Die sehr anspruchsvolle, sachkundige und engagierte Arbeit ist in der Tat hilfreich, die Gewaltpotentiale der monotheistischen Religionen kritisch zu hinterfragen und nach tauglichen Wegen des interreligiösen Umgangs zu suchen.
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