Nomaden auf den Spuren der Tuareg, Inuit und Aborigines Helvetas. Von Anthony Swift und Ann Perry. Aus dem Engl. von Rita Seuß

Quelle: www.rezensionen.at - Ingrid Kainzner

Ein gelungener Bildband über nomadische Kulturen auf verschiedenen Kontinenten. (EL)

Es gibt sie noch, Menschen die mit ihren Tierherden und wenigen Habseligkeiten umherziehen und ein karges aber freies Leben der Zivilisation vorziehen. Von den Sesshaften werden sie misstrauisch aber auch mit Neid und Faszination betrachtet. Nomaden haben keine schriftlichen Aufzeichnungen, abgesehen von historischen Felsmalereien haben sie kaum Zeugnisse hinterlassen. Dafür spielt das Erzählen, die mündliche Überlieferung, eine große Rolle. Anthony Swift und Ann Perry haben mit vielen Nomaden gesprochen und vermitteln uns so einen lebendigen Eindruck von deren Lebensweise: die Vertrautheit mit den Tieren, die Bedeutung der Gemeinschaft und des Teilens, das Genießenkönnen von Ruhe und Entspannung und das tief empfundene Verantwortungsgefühl für die Natur.
Der behutsamen Auswahl sowohl der Fotos als auch der Texte (die wirklich aufeinander bezogen sind) merkt man an, dass es den Herausgebern um mehr als nur einen schönen Bildband gegangen ist. Die Nomaden werden nicht als exotische Objekte dargestellt, sondern wecken beim Betrachter Respekt für die Schönheit und Würde von Menschen, deren Genügsamkeit und Weisheit ein Schatz für die ganze Welt sein könnte.