Als Oma, Gott und Britney sich im Wohnzimmer trafen oder Der Islam und ich Luna Al-Mousli
Material type: TextLanguage: German Publisher: Frankfurt am Main weissbooks.w 2018Edition: Erste AuflageDescription: 144 Seiten Illustrationen 17 cmContent type:- Text
- ohne Hilfsmittel zu benutzen
- Band
- 9783863371715
- 3863371712
- Als Oma, Gott und Britney sich im Wohnzimmer trafen
- Geschichte 1990-1995
- Damaskus
- Mekka
- Orient
- Damaskus
- (Produktform)Hardback
- (Zielgruppe)Allgemein
- (Produktform (spezifisch))Cloth over boards
- Britney
- Damaskus
- Ein Lächeln
- Eine Träne
- Erinnerungen
- Gott
- Islam
- Kindheit
- Luna
- Luna Al-Mousli
- Mekka
- Oma
- Religion
- Syrien
- Teppich
- Türkis
- weissbooks
- (VLB-WN)1116: Hardcover, Softcover / Belletristik/Romanhafte Biografien
- Damaskus
- Kind
- Islam
- Alltag
- Geschichte 1990-1995
- 297.0956914409049 23/ger
Item type | Current library | Collection | Call number | Status | Date due | Barcode | |
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Bücher | Schulbibliothek BSZ Mistelbach ZSB | Belletristik | DR AlMo (Browse shelf(Opens below)) | Available | 10139271 |
Quelle: www.rezensionen.at - Monika Roth
Eine Kindheit in Syrien. (DR)
Luna Al-Mousli, 1990 in Melk geboren, hat ihre Kindheit bis zum Alter von 14 Jahren in Damaskus verbracht. Nach der Rückkehr nach Österreich (ihre Mutter ist in Österreich aufgewachsen und ihre Großmutter mütterlicherseits lebte noch in Wien) studierte sie an der Universität für Angewandte Kunst Grafik-Design und ist nunmehr als Grafikerin, Illustratorin und Autorin, aber auch in der Flüchtlingshilfe tätig. Der vorliegende Band ist ihr zweites Buch, nachdem ihr Debüt "Eine Träne. Ein Lächeln. Meine Kindheit in Damaskus" mit dem Österreichischen Kinder- und Jugendbuchpreis 2017 ausgezeichnet wurde. Meines Erachtens hätte auch das vorliegende Buch eine solche Auszeichnung verdient. Die Autorin erzählt aus der bunten Welt ihrer Kindheit in einem durch den Krieg zerstörten multikulturellen und -religiösen Damaskus. Eine Welt, in der die Frömmigkeit ihrer Oma Habiba mit ihrem Gebetspyjama, die Naturliebe ihres schweigsamen Opas Najm, der bei seinem langen Aufenthalt im Landhaus der Familie mit den Pflanzen spricht, das Spielen mit Schwester und Cousinen samt chaotischem, zerstörerischem Friseurspiel und Tanzaufführungen der Mädchen zu Musik von Britney Spears und Eminem (samt Zensur aller für Kinderohren ungeeigneter Ausdrücke durch eine besorgte Tante mittels Herausschneiden der Worte aus der Kassette), der Besuch des christlichen Kindergartens und der Koranschule, das Kochen zum Fastenbrechen und die Verkostung der Weihnachtskekse der christlichen Nachbarn sich zu einem bunten Alltag verbinden. Ost und West, Wiener Küche und syrische Kost, ein in den Alltag integrierter, fröhlicher Islam und selbstverständliche religiöse Toleranz, das Kopftuch der Großmutter und die etwas anderen Kopftücher der Schwestern im christlichen Kindergarten, all dies bildet eine natürliche Einheit. Die Autorin beschreibt ihre Zeit in Damaskus aus der Perspektive eines Kindes und vermittelt Einblicke in ein rundes, pralles Leben. Die Gegensätze der Religionen und Kulturen werden der Autorin laut eigener Aussage erst mit der Rückkehr der Familie nach Österreich und dem Aufkommen eines strengeren Islams bewusst, der Band atmet auch die Erinnerung an eine inzwischen versunkene Welt. Zusätzlich bezaubern die von der Autorin angefertigten Illustrationen. Das Bändchen ist gerade in Zeiten der Syrienkrise für einen Perspektivenwechsel sehr hilfreich.
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