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Als Oma, Gott und Britney sich im Wohnzimmer trafen oder Der Islam und ich Luna Al-Mousli

By: Contributor(s): Material type: TextTextLanguage: German Publisher: Frankfurt am Main weissbooks.w 2018Edition: Erste AuflageDescription: 144 Seiten Illustrationen 17 cmContent type:
  • Text
Media type:
  • ohne Hilfsmittel zu benutzen
Carrier type:
  • Band
ISBN:
  • 9783863371715
  • 3863371712
Uniform titles:
  • Als Oma, Gott und Britney sich im Wohnzimmer trafen
Subject(s): Genre/Form: DDC classification:
  • 297.0956914409049 23/ger
Other related works: In Beziehung stehende Ressource ; In Beziehung stehende Ressource ; In Beziehung stehende Ressource ; In Beziehung stehende Ressource Review: Quelle: www.rezensionen.at - Monika Roth Eine Kindheit in Syrien. (DR) Luna Al-Mousli, 1990 in Melk geboren, hat ihre Kindheit bis zum Alter von 14 Jahren in Damaskus verbracht. Nach der Rückkehr nach Österreich (ihre Mutter ist in Österreich aufgewachsen und ihre Großmutter mütterlicherseits lebte noch in Wien) studierte sie an der Universität für Angewandte Kunst Grafik-Design und ist nunmehr als Grafikerin, Illustratorin und Autorin, aber auch in der Flüchtlingshilfe tätig. Der vorliegende Band ist ihr zweites Buch, nachdem ihr Debüt "Eine Träne. Ein Lächeln. Meine Kindheit in Damaskus" mit dem Österreichischen Kinder- und Jugendbuchpreis 2017 ausgezeichnet wurde. Meines Erachtens hätte auch das vorliegende Buch eine solche Auszeichnung verdient. Die Autorin erzählt aus der bunten Welt ihrer Kindheit in einem durch den Krieg zerstörten multikulturellen und -religiösen Damaskus. Eine Welt, in der die Frömmigkeit ihrer Oma Habiba mit ihrem Gebetspyjama, die Naturliebe ihres schweigsamen Opas Najm, der bei seinem langen Aufenthalt im Landhaus der Familie mit den Pflanzen spricht, das Spielen mit Schwester und Cousinen samt chaotischem, zerstörerischem Friseurspiel und Tanzaufführungen der Mädchen zu Musik von Britney Spears und Eminem (samt Zensur aller für Kinderohren ungeeigneter Ausdrücke durch eine besorgte Tante mittels Herausschneiden der Worte aus der Kassette), der Besuch des christlichen Kindergartens und der Koranschule, das Kochen zum Fastenbrechen und die Verkostung der Weihnachtskekse der christlichen Nachbarn sich zu einem bunten Alltag verbinden. Ost und West, Wiener Küche und syrische Kost, ein in den Alltag integrierter, fröhlicher Islam und selbstverständliche religiöse Toleranz, das Kopftuch der Großmutter und die etwas anderen Kopftücher der Schwestern im christlichen Kindergarten, all dies bildet eine natürliche Einheit. Die Autorin beschreibt ihre Zeit in Damaskus aus der Perspektive eines Kindes und vermittelt Einblicke in ein rundes, pralles Leben. Die Gegensätze der Religionen und Kulturen werden der Autorin laut eigener Aussage erst mit der Rückkehr der Familie nach Österreich und dem Aufkommen eines strengeren Islams bewusst, der Band atmet auch die Erinnerung an eine inzwischen versunkene Welt. Zusätzlich bezaubern die von der Autorin angefertigten Illustrationen. Das Bändchen ist gerade in Zeiten der Syrienkrise für einen Perspektivenwechsel sehr hilfreich.
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Item type Current library Collection Call number Status Date due Barcode
Bücher Bücher Schulbibliothek BSZ Mistelbach ZSB Belletristik DR AlMo (Browse shelf(Opens below)) Available 10139271

Quelle: www.rezensionen.at - Monika Roth

Eine Kindheit in Syrien. (DR)
Luna Al-Mousli, 1990 in Melk geboren, hat ihre Kindheit bis zum Alter von 14 Jahren in Damaskus verbracht. Nach der Rückkehr nach Österreich (ihre Mutter ist in Österreich aufgewachsen und ihre Großmutter mütterlicherseits lebte noch in Wien) studierte sie an der Universität für Angewandte Kunst Grafik-Design und ist nunmehr als Grafikerin, Illustratorin und Autorin, aber auch in der Flüchtlingshilfe tätig. Der vorliegende Band ist ihr zweites Buch, nachdem ihr Debüt "Eine Träne. Ein Lächeln. Meine Kindheit in Damaskus" mit dem Österreichischen Kinder- und Jugendbuchpreis 2017 ausgezeichnet wurde. Meines Erachtens hätte auch das vorliegende Buch eine solche Auszeichnung verdient. Die Autorin erzählt aus der bunten Welt ihrer Kindheit in einem durch den Krieg zerstörten multikulturellen und -religiösen Damaskus. Eine Welt, in der die Frömmigkeit ihrer Oma Habiba mit ihrem Gebetspyjama, die Naturliebe ihres schweigsamen Opas Najm, der bei seinem langen Aufenthalt im Landhaus der Familie mit den Pflanzen spricht, das Spielen mit Schwester und Cousinen samt chaotischem, zerstörerischem Friseurspiel und Tanzaufführungen der Mädchen zu Musik von Britney Spears und Eminem (samt Zensur aller für Kinderohren ungeeigneter Ausdrücke durch eine besorgte Tante mittels Herausschneiden der Worte aus der Kassette), der Besuch des christlichen Kindergartens und der Koranschule, das Kochen zum Fastenbrechen und die Verkostung der Weihnachtskekse der christlichen Nachbarn sich zu einem bunten Alltag verbinden. Ost und West, Wiener Küche und syrische Kost, ein in den Alltag integrierter, fröhlicher Islam und selbstverständliche religiöse Toleranz, das Kopftuch der Großmutter und die etwas anderen Kopftücher der Schwestern im christlichen Kindergarten, all dies bildet eine natürliche Einheit. Die Autorin beschreibt ihre Zeit in Damaskus aus der Perspektive eines Kindes und vermittelt Einblicke in ein rundes, pralles Leben. Die Gegensätze der Religionen und Kulturen werden der Autorin laut eigener Aussage erst mit der Rückkehr der Familie nach Österreich und dem Aufkommen eines strengeren Islams bewusst, der Band atmet auch die Erinnerung an eine inzwischen versunkene Welt. Zusätzlich bezaubern die von der Autorin angefertigten Illustrationen. Das Bändchen ist gerade in Zeiten der Syrienkrise für einen Perspektivenwechsel sehr hilfreich.

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