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_aTerrorismus als weltweites Phänomen _cKai Hirschmann/Peter Gerhard (Hrsg.) |
264 | 1 |
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490 | 1 |
_aSchriftenreihe zur neuen Sicherheitspolitik _vBd. 18 |
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500 | _aBeitr. teilw. dt., teilw. engl. - Literaturangaben | ||
520 | 1 | _aQuelle: www.rezensionen.at - Hans Holzinger Die Gefahren terroristischer Anschläge mit chemischen, biologischen oder nuklearen Waffen (Götz Neuneck macht dazu zukunftsweisende Vorschläge) sowie unterschiedliche Ausprägungen des Terrorismus (Folge regionaler Konflikte, religiöse Motivierung, staatliche Duldung) stehen im Mittelpunkt dieser ein Jahr vor den Anschlägen erschienenen, wohl zu wenig beachteten Analysen. Die Herausgeber beklagen in der Einleitung (zu Recht), dass das Problem des Terrorismus "nur allzu zyklisch, nämlich im Anschluss an spektakuläre Anschläge, auf den politischen (und wissenschaftlichen) Agenden zu finden" sei, "dann aber wieder Konzepte zur intensiven Prävention in den Schubladen verschwinden". (S. 7) Einer der 15 Beiträge ist Osama Bin Laden als "neuem Typ des Terroristen" gewidmet. Der Terrorismusforscher Rolf Tophoven schildert die fatale Konflikteskalation - Unterstützung der Muhjaheddin durch den CIA im Kampf gegen die Sowjetbesatzer in den 80er-Jahren und deren militärische Aufrüstung, Frontenwechsel von Bin Laden nach dem Abzug der Sowjets mit der Gründung von Al Qaidah-Gründung (1988), erster Anschlag auf das World Trade Center (1993), Anschläge auf US-Militärbasen in Saudiarabien (1995/96) sowie auf US-Einrichtungen in Kenia und Tansania (1998), in der Folge US-Gegenschläge auf Bin Ladens Ausbildungscamps in Afghanistan sowie auf eine mit Ladengeldern errichteten Pharmafabrik im Sudan (in der fälschlicherweise eine Chemiewaffenproduktion vermutet wurde). Die im November 1999 von den UN verhängten Sanktionen gegen die Taliban (Sperre der Auslandskonten, Flugverbot für Talibanmaschinen) und die Forderung, den Terroristenführer an die USA oder ein Drittland auszuliefern, blieben ohne Erfolg. Vielmehr führten sie in Afghanistan und Pakistan zu wütenden Massenprotesten und Angriffen auf UN-Einrichtungen und heizten die Stimmung weiter an. Doch auch die US-Gegenschläge führten nicht zum Ziel, Bin Laden zu treffen. Ferngelenkte Raketen seien kein "originäres Mittel, jene Männer zu treffen, deren Instrumentarien die Bombe und die Kalaschnikow sind - ergänzt durch die Taktik des Suizid", so Tophoven, der allein in der besseren Arbeit der Geheimdienste und in geheimen Kommandooperationen - damals, also im Jahr 2000 - eine Chance sah, des Terrorchefs habhaft zu werden. Manfred Klink, Mitarbeiter des deutschen Bundeskriminalamtes, ist ebenso skeptisch, was die militärische Bekämpfung des Terrors anbelangt. Er fordert in seinem Beitrag die Stärkung der internationalen Zusammenarbeit, u.a. eine Harmonisierung der Rechtssysteme, die die Verfolgung terroristischer Vereinigungen und die schnelle Auslieferung festgenommener Terroristen ermöglicht, einen internationalen Datenaustausch über Terrornetzwerke, die Unterbrechung deren Finanzströme, die Verhinderung der Weitergabe von Waffen und Sprengstoffen sowie die Aufsicht der demokratischen Staaten über die Nichtverbreitung von Massenvernichtungsmitteln. Die Vorgänge in Afghanistan zeigten, so Klink, "dass jede Ausrüstung von Krisenregionen mit Waffen konsequent unterbleiben muss und dass sich vermeintliche politische Vorteile sehr bald in terroristische Gefahren umkehren können" (S. 259f). | |
650 | _aGeschichte | ||
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