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_aMuschg, Walter
_d1898-1965
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245 1 0 _aTragische Literaturgeschichte
_cWalter Muschg. Mit einem Nachw. von Urs Widmer und einer Vorbemerkung von Walter Muschg
264 1 _aZürich
_bDiogenes
_c2006
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520 1 _aQuelle: www.rezensionen.at - Jutta Kleedorfer Neuausgabe der renommierten Literaturgeschichte in der Überarbeitung von 1953. (PL) Wie kaum ein anderer Literaturprofessor hat Walter Muschg im 20. Jahrhundert die Germanistischen Studien durch seine "Tragische Literaturgeschichte" geprägt. Es ist dies keine Literaturgeschichte im traditionellen Sinn, sondern der Versuch, die Lebensgesetze der Dichtung mit vertikalem Blick auf die literarischen Entwicklungen aufzudecken und begreifbar zu machen. Nicht von ungefähr wird der literarische Beginn bei den Schamanen und Magiern gesehen, wird in der Gestaltung Goethes eine kulminative Vereinigung der drei großen Dichtertypen - Magier, Seher, Sänger - sichtbar, zeigt das Titelblatt Shakespeare, Balzac, Goethe und Kafka als nationale Stellvertreter europäischer tragischer Dichtung durch die Jahrhunderte. Auf historisch vergleichender Grundlage versteht Muschg Literaturgeschichte als "menschlich", d.h. als Ausdruck eines persönlichen Lebensgefühls, das in großen Dichtungen sichtbar wird, deren dargestellte Schicksale unmittelbar berühren und ein Stück gelebte wie sprachlich geformte Wirklichkeit darstellen. Die Beifügung "tragisch" bedeutet demnach so viel wie "menschlich", steht doch im Mittelpunkt der literarisch historischen Betrachtung die "tragische Dichtung". Diese spiegelt - nach Muschgs Auffassung - das tragische Denken wieder, das das Leiden zum Mittelpunkt des Daseins macht und die Welt erst durch den Schmerz begreift. Es ist ein sprachmächtiges, gedanklich dichtes Werk des Literaturwissenschaftlers Muschg, geprägt von seinem persönlichen Erleben des 20. Jahrhunderts mit seinen großen Kriegen und den vielfachen Zerstörungen von Menschen und Kulturen. Wer sich nur rasch über die deutsche Literaturgeschichte informieren will, wird dieses Buch bald aus der Hand legen, wer jedoch tiefsinnige Gedanken, sprachmächtige Informationen und formvollendete Sprachgestaltung zu schätzen weiß, wird diese germanistische Fachliteratur wie literarhistorische Dichtung lesen.
648 7 _aGeschichte
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650 _aLiteraturgeschichte
650 _aSchriftstellertum
650 _aCharakterbild
650 _aBaudelaire, Charles
650 _aDante, Alighieri
650 _aGoethe, Johann Wolfgang von
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650 _aWeltliteratur
653 _a(VLB-PF)BB: Gebunden
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_3Inhaltsverzeichnis
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