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520 1 _aQuelle: www.rezensionen.at - Erich Perschon Annotation: Jugendnahe locker erzählte Krimi-Unterhaltung mit modernen gentechnischen Problemthemen garniert, sinkt aber letztlich etwas auf Kinder-Detektiv-Niveau herab. Rezension: Flapsig coole Sprache, die Geschichte dann meist in erlebter Rede aus der Sicht des 16-jährigen männlichen Protagonisten Tom erzählt, drängt sich schon im Titel den LeserInnen auf: "Mord oder was?". Auch das Outfit des Buches - düster geheimnisvolle blauschwarze Venedigkulisse - und der Klappentext richten sich eher an die Zielgruppe Teenies und etwas älter. Gerade die Themen "Abtreibungs-Missbrauch", "Embryonen-Handel" und "Stammzellenforschung" erscheinen aktuell und jugendnah. Doch die Krimi-Handlung erinnert immer wieder an das "5-Freunde-Kinder-Detektiv-Genre" mit einigen platten Handlungsverwindungen, "Gott-sei-dank"-Lösungen und schlussendlich auch mit der Nachsicht des Kommissars, weil der jugendliche Selfmade-Detektiv halt doch schon bei anderen Fällen die Polizei hilfreich unterstützt hat. Die Mutter des Protagonisten lernt auf Partnersuche einen attraktiven Gynäkologen kennen, der auch bei Tom gut ankommt. Als eine ermordete Frau aufgefunden wird und ein Brief bei Tom zunächst vage Verdachtsmomente gegenüber dem Freund seiner Mutter aufkommen lässt, beginnen er und seine kumpelhafte - aber von allen Jungs außer ihm (!) begehrte - Freundin Jenny die Recherche in diesem Fall. Schließlich führt sie die Spur nach Venedig, das sie tief beeindruckt von der touristischen Seite auch als Verfolger und Verfolgte in einem lebensgefährlichen Versteck-Spiel um einen getarnten illegalen Embryonenhandel erleben. Schließlich, als schon gar nichts mehr geht, steht die Polizei doch noch vor der Türe und rettet sie knapp vor dem mafiösen Zugriff. Die lockere Erzählsprache verspricht eine jugendnahe Krimi-Unterhaltung mit Ansätzen zu gesellschaftlich zeitgeistigen Problemen, naiv-unwahrscheinliche Handlungselemente (z.B. versteckt sich Tom vor seinen Verfolgern in einer engen Lüftungsröhre und schläft dort - seine Verfolger im Nebenzimmer belauschend - ein) werden aber die ernsthaft an gediegener Krimi-Handlung interessierten jugendlichen LeserInnen nicht zufrieden stellen.
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