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Josef Weinheber (1892 - 1945) Leben und Werk - Leben im Werk Albert Berger

By: Material type: TextTextLanguage: German Publisher: Salzburg Wien Müller 1999Description: 367 S. 21 cmContent type:
  • Text
Media type:
  • ohne Hilfsmittel zu benutzen
Carrier type:
  • Band
ISBN:
  • 9783701310036
  • 3701310033
Subject(s): Other classification:
  • 53 | 430 | 830
  • 12.2p
Review: Quelle: www.rezensionen.at - Renate Langer Ein umstrittener österreichischer Dichter in neuem Licht. (PL) War er ein "Nazidichter"? Kompromittiert sein Naheverhältnis zum Nationalsozialismus sein poetisches Werk? Diese Fragen wurden nach dem Selbstmord Josef Weinhebers kontrovers diskutiert. Fanatisch antisemitisch und hitlergläubig sei er gewesen, aber auch politisch naiv und weltfremd. Man schmähte ihn als verlogenen Zyniker, man liebte ihn als gemütvollen Wiener Heimatdichter. Der Klagenfurter Germanist Albert Berger wendet sich gegen derartige "Vor-Urteile, wie sie sich als praktische Klischees (zur jeweils eigenen Entlastung) verfestigt haben", und versucht den Brüchen und Widersprüchen in der Person und im Schaffen Weinhebers gerecht zu werden. Entstanden ist eine detailgenaue Monografie, die Lebens- und Werkgeschichte ineinander verschränkt. Gedichte werden dabei als Bruchstücke einer Autobiografie und als Momentaufnahmen von Seelenzuständen interpretiert. "Ein Niemandsmann, ein Waisenkind" sei er stets gewesen, schrieb Weinheber in einem Sonett. Indem Berger die traumatischen Trennungserlebnisse schildert, die die Kindheit und Jugend des Dichters überschatteten, erweckt er zwar nicht Sympathie, aber doch Verständnis für den gebrochenen Menschen Weinheber.
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Literaturverz. S. 355 - 362

Quelle: www.rezensionen.at - Renate Langer

Ein umstrittener österreichischer Dichter in neuem Licht. (PL)

War er ein "Nazidichter"? Kompromittiert sein Naheverhältnis zum Nationalsozialismus sein poetisches Werk? Diese Fragen wurden nach dem Selbstmord Josef Weinhebers kontrovers diskutiert. Fanatisch antisemitisch und hitlergläubig sei er gewesen, aber auch politisch naiv und weltfremd. Man schmähte ihn als verlogenen Zyniker, man liebte ihn als gemütvollen Wiener Heimatdichter. Der Klagenfurter Germanist Albert Berger wendet sich gegen derartige "Vor-Urteile, wie sie sich als praktische Klischees (zur jeweils eigenen Entlastung) verfestigt haben", und versucht den Brüchen und Widersprüchen in der Person und im Schaffen Weinhebers gerecht zu werden. Entstanden ist eine detailgenaue Monografie, die Lebens- und Werkgeschichte ineinander verschränkt. Gedichte werden dabei als Bruchstücke einer Autobiografie und als Momentaufnahmen von Seelenzuständen interpretiert. "Ein Niemandsmann, ein Waisenkind" sei er stets gewesen, schrieb Weinheber in einem Sonett. Indem Berger die traumatischen Trennungserlebnisse schildert, die die Kindheit und Jugend des Dichters überschatteten, erweckt er zwar nicht Sympathie, aber doch Verständnis für den gebrochenen Menschen Weinheber.

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