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˜Derœ geheime Bericht über den Dichter Goethe, der eine Prüfung auf einer arabischen Insel bestand Rafik Schami ; Uwe-Michael Gutzschhahn

By: Contributor(s): Material type: TextTextLanguage: German Publisher: München Wien Hanser 1999Description: 185 S. Ill. 22 cmContent type:
  • Text
Media type:
  • ohne Hilfsmittel zu benutzen
Carrier type:
  • Band
Audience:
  • Jugend
ISBN:
  • 9783446196391
  • 3446196390
Subject(s): Genre/Form: Other classification:
  • 07 | K
  • 16.5 | 9.1c | 6.1a | 12.2p
Review: Quelle: www.rezensionen.at - Franz Derdak Versuch, die Werke Goethes in einem arabisch-akzentuierten interkulturellen Kontext als Weltweisheitsliteratur vorzustellen, ergänzt durch konkrete Informationen über sein Leben und Werk. Gern hört man ihm zu als "Erzähler der Nacht", genießt Exotik, unterfüttert mit interkulturellem Touch. Für das Goethejahr nun hat sich Rafik Schami mit dem für KJL-Verantwortlichen des Hanser-Verlags (oder umgekehrt?) zusammengetan, um Goethes Werke (seinen Divan assoziierend) einem (jugendlichen) Publikum vorzustellen: Auf der utopischen Insel Hulm (arab. "Traum") brütet vor hundert Jahren eine Jugendschriftenkommission (so etwas soll es aber wirklich geben!) über einer Auswahl wertvoller, dem interkulturellen Lernen dienender weltliterarischer Schriften für ein Haus der Weisheit. In neun Nachtsitzungen, protokolliert vom Palastschreiber Abdullah Alfirdausi, wird jeweils ein Werk Goethes - z. T. kontrastiv mit verwandten arabischen Dichtungen - samt Textausschnitten vorgestellt. Ein ausführliches Nachwort bietet dann unverblümt explizit Informationen über des Klassikers Leben und Werk samt weiterführenden Medienhinweisen. Wer sich also mit viel gutem Willen auf diese Fiktion einläßt, kann vielleicht wirklich zu Goethe bekehrt werden. Andernfalls leisten die solide gearbeiteten Werkdarstellungen zumindest gute Dienste für (freilich weiterhin fremdbestimmte) einschlägige Referate. An weiteren - nicht ganz traumhaften - Ergebnissen jener geheimen Kommission interessiert? Hegel wird entschieden abgelehnt, ebenso Karl Marx: "'Marx ist zwar ein Prophet der Moderne, aber die Juden haben bessere Propheten hervorgebracht', war die knappe Antwort des Sultans nach gründlicher Beratung mit der Kommission. Heinrich Heine dagegen wurde mit Enthusiasmus aufgenommen [...]." (S. 159) N. B.: Goethes Werke sind auch weiterhin einzeln erhältlich!
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Bücher Bücher Schulbibliothek BSZ Mistelbach ZSB Jugendliteratur JG SCHA (Browse shelf(Opens below)) Available 10057438

Bibliogr. und Diskogr. J. W. von Goethe S. 181 - 185

Quelle: www.rezensionen.at - Franz Derdak

Versuch, die Werke Goethes in einem arabisch-akzentuierten interkulturellen Kontext als Weltweisheitsliteratur vorzustellen, ergänzt durch konkrete Informationen über sein Leben und Werk.

Gern hört man ihm zu als "Erzähler der Nacht", genießt Exotik, unterfüttert mit interkulturellem Touch. Für das Goethejahr nun hat sich Rafik Schami mit dem für KJL-Verantwortlichen des Hanser-Verlags (oder umgekehrt?) zusammengetan, um Goethes Werke (seinen Divan assoziierend) einem (jugendlichen) Publikum vorzustellen: Auf der utopischen Insel Hulm (arab. "Traum") brütet vor hundert Jahren eine Jugendschriftenkommission (so etwas soll es aber wirklich geben!) über einer Auswahl wertvoller, dem interkulturellen Lernen dienender weltliterarischer Schriften für ein Haus der Weisheit. In neun Nachtsitzungen, protokolliert vom Palastschreiber Abdullah Alfirdausi, wird jeweils ein Werk Goethes - z. T. kontrastiv mit verwandten arabischen Dichtungen - samt Textausschnitten vorgestellt. Ein ausführliches Nachwort bietet dann unverblümt explizit Informationen über des Klassikers Leben und Werk samt weiterführenden Medienhinweisen.
Wer sich also mit viel gutem Willen auf diese Fiktion einläßt, kann vielleicht wirklich zu Goethe bekehrt werden. Andernfalls leisten die solide gearbeiteten Werkdarstellungen zumindest gute Dienste für (freilich weiterhin fremdbestimmte) einschlägige Referate.
An weiteren - nicht ganz traumhaften - Ergebnissen jener geheimen Kommission interessiert? Hegel wird entschieden abgelehnt, ebenso Karl Marx: "'Marx ist zwar ein Prophet der Moderne, aber die Juden haben bessere Propheten hervorgebracht', war die knappe Antwort des Sultans nach gründlicher Beratung mit der Kommission. Heinrich Heine dagegen wurde mit Enthusiasmus aufgenommen [...]." (S. 159)
N. B.: Goethes Werke sind auch weiterhin einzeln erhältlich!

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